Zahlen, Daten und Informationen zur Stadt Erfurt
Erfurt, die Landeshauptstadt und Oberzentrum Thüringens, zählt 216.267 Einwohner (Stand: 31.12.2023, Quelle: Stadt Erfurt). Die Stadt Erfurt liegt zentral im Freistaat gelegen, unmittelbar am “Erfurter Kreuz“ dem Knotenpunkt der beiden Autobahnen A4 und A71. Das Stadtgebiet gliedert sich gegenwärtig in 53 Stadtteile, wovon 44 zugleich einen Ortsteil darstellen.
Erfurter Stadtteile seit 2004: Altstadt, Löbervorstadt, Brühlervorstadt, Andreasvorstadt, Berliner Platz, Rieth, Johannesvorstadt, Krämpfervorstadt, Hohenwinden, Roter Berg, Daberstedt, Dittelstedt, Melchendorf, Wiesenhügel, Herrenberg, Hochheim, Bischleben-Stedten, Möbisburg-Rhoda, Schmira, Bindersleben, Marbach, Gispersleben, Moskauer Platz, Ilversgehofen, Johannesplatz, Mittelhausen, Stotternheim, Schwerborn, Kerspleben, Vieselbach, Linderbach, Büßleben, Niedernissa, Windischholzhausen, Egstedt, Waltersleben, Molsdorf, Emstedt, Frienstedt, Alach, Tiefthal, Kühnhausen, Hochstedt, Töttelstädt, Sulzer Siedlung, Urbich, Gottstedt, Azmannsdorf, Rohda (Haarberg), Salomonsborn, Schaderode, Töttleben, Wallichen.
Die Bevölkerungsentwicklung in Erfurt ist, entgegen dem Trend in Thüringen, seit Jahren schwach ansteigend. Bis zum Jahr 2040 wird mit einem Bevölkerungszuwachs von 1,4 % ausgegangen. (Quelle: Thüringer Landesamt für Statistik)
Erfurt verzeichnet aktuell eine Arbeitslosenquote von 6,2 %, was dem Bundesniveau entspricht. (Quelle: Bundesagentur für Arbeit) Mit einem Kaufkraftindex von 93,8 % liegt Erfurt unter dem Bundesdurchschnitt. (Quelle: MB-Research) Da die Stadt ein großes Einzugsgebiet von knapp 800.000 Einwohnern hat, ist von einer überdurchschnittlichen Einzelhandelszentralität auszugehen. Zudem verzeichnet Erfurt einen arbeitstäglichen Pendler-Überschuss von etwa 25.000 Erwerbstätigen. (Quelle: Einzelhandels- und Zentrenkonzept der Stadt Erfurt)
Immobilienmarkt in Erfurt
Die Stadt verfügt über einen vielfältigen Immobilienmarkt. Von historischen Fachwerkhäusern in der Altstadt bis hin zu modernen Neubauten in den Außenbezirken und zeitgemäßen Gewerbeimmobilien in den Gewerbegebieten spiegelt sich die Vielfalt des Erfurter Immobilienbestands wider. Die Preise für Immobilien in Erfurt variieren je nach Lage, Größe und Ausstattung. Im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten gilt der Erfurter Immobilienmarkt als attraktiv, wobei in den letzten Jahren ein deutlicher Preisanstieg zu verzeichnen war. Die zentrale Lage, die gute Infrastruktur und die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt haben zu einer erhöhten Nachfrage beigetragen.
Der Wohnungsbestand in der Landeshauptstand beläuft sich mit Stand 31.12.2024 auf 114.246 Wohnungen. Aufgrund der angespannten Wohnungslage gilt seit 31.03.2016 die Mietpreisbremse und zusätzlich seit 01.10.2019 die Kappungsgrenze. Die Landeshauptstadt Erfurt verfügt über einen gültigen Mietspiegel bis 30. Juni 2025. Es handelt sich dabei um einen “einfachen Mietspiegel“ aus dem Jahr 2022, welcher im Jahr 2024 um ein weiteres Jahr verlängert wurde.
Eine Auswertung der Angebotsmieten in Erfurt für das 2. Quartal 2024 hat ergeben, dass sich die Wohnungsmieten bei durchschnittlich 8,07 €/m² und die Hausmieten bei durchschnittlich 11,63 €/m² befinden. (Quelle: ImmobilienScout 24)
Freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser: Die Kaufpreise für Ein- und Zweifamilienhäuser in Erfurt lagen zuletzt nach einer Preiskorrektur durchschnittlich bei 2.755 €/m² Wohnfläche. Im Vergleich, der Gesamtdurchschnitt in Thüringen lag im selben Zeitraum bei 1.338 €/m² Wohnfläche. Im Schnitt der letzten 10 Jahre betrug der durchschnittliche Kaufpreis pro m² 2.307 €/m² Wohnfläche. Der Spitzenwert lag jedoch bereits im Jahr 2022 bei 3.492 €/m² Wohnfläche.
Doppelhaushälften, Reihenmittel- und Reihenendhäuser: Für Doppelhaushälften, Reihenmittel- und Reihenendhäuser in Erfurt werden derzeit durchschnittlich rund 2.890 € für den m² Wohnfläche bezahlt. Im Gegensatz zu allen anderen Teilmärkten sind bei diesen Objekten in der Landeshauptstadt zuletzt die Transaktionszahlen in um rund 17 % gestiegen.
Mehrfamilienhäuser und Wohn- und Geschäftshäuser: Rund 8 % der Transaktionen in Thüringen für Mehrfamilienhäusern und Wohn-/Geschäftshäusern liegen im Gebiet von Erfurt. Gemessen am Gesamtumsatz der Immobilienart im Freistaat Thüringen beträgt der Anteil sogar fast 20 %. Je nach Lage und Immobilie sind Kaufpreise von über 3.000 €/m² Wohn-/Nutzfläche in der Spitze erzielbar.
Geschäfts-, Büro- und Verwaltungsgebäude: Bei den Geschäfts-, Büro- und Verwaltungsgebäuden fallen etwa 6 % der Transaktionen in Thüringen auf Erfurt, bei einem Anteil von 22 % am Gesamtumsatz.
Besonderheiten des Erfurter Immobilienmarktes
Altstadt: Die historische Altstadt Erfurts mit ihren gut erhaltenen Fachwerkhäusern und mittelalterlichen Bauten ist besonders begehrt. Immobilien in diesem Bereich erzielen oft Höchstpreise. Wohngebiete: Beliebte Wohngebiete wie der Brühler Vorstadt, Daberstedt oder Löbervorstadt verzeichnen eine hohe Nachfrage und entsprechend hohe Immobilienpreise. Neubaugebiete: In Neubaugebieten wie dem Brühl oder dem Ringelberg entstehen moderne Wohnkomplexe, die ebenfalls stark nachgefragt werden. Gewerbeimmobilien: Mit der wirtschaftlichen Entwicklung Erfurts steigt auch die Nachfrage nach Gewerbeimmobilien, insbesondere in den gut erschlossenen Gewerbegebieten wo sich bereits Großkonzerne ansiedeln wie beispielsweise in Stotternheim das Internationale Logistikzentrum (ILZ) oder das Güterverkehrszentrum Erfurt (GVZ) im Erfurter Osten.